Ruhetage an der arkadischen Riviera

Mittwoch, 13.04.2016

Die Zeit scheint still zu stehen, das Meer lädt zum Baden ein, die Sonne wärmt unsere morschen Knochen. Während Edith sich um Wäschewaschen kümmert, fahre ich mit Vassilis nach Tiros (sein Wohnort), welches nur 4 km entfernt ist. Er spricht gut  Englisch und ist sehr mitteilsam. Lammkoteletts und Gemüse werden besorgt, dann zeigt er mir den Fischerhafen des kleinen Ortes. Der Nachmittag vergeht mit Sonnenbaden und am Abend werden die Lammkoteletts zubereitet. Bis zu 8 Katzen umlagern uns und fordern ihren Anteil.

Nach nunmehr 10 Tagen auf der Peloponnes ist es an der Zeit, die bisher gesammelten griechischen Impressionen (in ungeordneter Reihenfolge) zu schildern: 

Die Menschen sind fast ausnahmslos freundlich sowie hilfsbereit und sprechen teilweise brauchbares Englisch. Deutsche sind weniger beliebt als alle anderen.

Polizei haben wir bislang so gut wie gar nicht wahrgenommen. Um Verkehrsregeln kümmert sich keiner - sie sind nur da, um negiert zu werden. In größeren Orten wird zumindest 3-spurig geparkt, was das Durchkommen enorm "erleichtert".

Es gibt keine Parkgebühren, erstaunlicherweise - was uns jedoch freut. Die Tankstellendichte ist enorm und Diesel ist meist unter € 1,00 zu haben. Der Zustand der Straßen ist neben wenigen Ausnahmen als schlecht bis sehr schlecht einzustufen. Große Aufmerksamkeit und Vorsicht ist wegen der vielen Schlaglöcher geboten.

Traumhaft hingegen ist der Anblick des tiefblauen Meeres mit seinen Stränden und den vielen Inseln.

Die Eintrittspreise zu historischen Stätten sind horrend, was uns leider teilweise abhält diese zu besichtigen.

Griechische Buchstaben sind für uns unlesbar und damit auch die Wegweiser. Erfreulicherweise gibt es GPS, welches allerdings auch nicht immer den richtigen Weg weist und uns in die Irre leitet.

W-Lan funktioniert fast überall gut bis sehr gut.

Am meisten beeindruckt uns die Vegetation - es ist Sommer hier. Während Orangen- und Zitronenbäume noch reife Früchte tragen, blühen sie gleichzeitig für die nächste Ernte. Uns umgibt ein betörender Duft. Am häufigsten sieht man jedoch Olivenbäume - es gibt Millionen davon.

Hier an der Ostküste trifft man hauptsächlich auf Schotter- und Kiesstrände, kristallklares, sauberes und schon badetaugliches Wasser. Touristen sind uns bislang - gottlob - sehr wenige begegnet.

Bedauerlich ist das Schicksal vieler herrenlose Hunde und Katzen, die ums Überleben kämpfen und ständig betteln.