Sparta und Mystras

Montag, 18.04.2016

"Wanderer, kommst du nach Sparta verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl". Diesen Sager von Leonidas, der mit 300 Spartiaten bei den Termophylen gegen die Übermacht der Perser antrat (und verlor) lernt man im Geschichte-Unterricht. Von diesem kriegerischen Sparta, einst dominante Macht in Griechenland ist heute nichts mehr vorhanden. Sparta ist " nur mehr" Hauptstadt Lakoniens und hat nichts Sehenswertes zu bieten.

Entlang endloser Oliven- und Orangenplantagen gelangen wir in der fruchtbaren Eurotas-Ebene zwischen den Gebirgsketten Parnon und Taygetos dort hin. Auf der höchsten Erhebung (2400 m) liegt noch Schnee, während wir bei der Fahrt 33° messen.

Wo ist die Zeit, von der Homer berichtet? Hier hat der junge trojanische Womanizer Prinz Paris dem alten spartanischen König Menelaos seine Pin-up Helena ausgespannt, was in der Folge zum 10-jährigen trojanischen Krieg führte. Das waren halt noch edle Kriegsmotive - Völkerschlachten einer Frau wegen !

Das Sehenswerteste an Sparta ist das nahegelegene archäologische Mystras (UNESCO-Weltkulturerbe) - ein Fixpunkt auf unserer Reise. Auf einem Sporn des Taygetos trohnt eine gewaltige Burganlage, die 1249 unter einem fränkischen Fürsten gebaut wurde. Darunter breitet sich das alte (zum Teil verfallene) Mystras aus, das eine Reihe byzantinischer Kirchen und Klöster mit wunderbaren Fresken beheimatet.

Wir haben Glück - heute ist Tag der historischen Denkmäler - und wir genießen deshalb freien Eintritt. Die ca. 2-stündige Wanderung ist ein wahrer Kultur- und Naturgenuss.

Die Nacht verbringen wir in Mystras auf dem mittelmäßigen Campingplatz "Castle View".