Berichte von 04/2016

....chilling....

Mittwoch, 27.04.2016

Kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht - jetzt sind wir schon 8 Tage hier und verbringen für Geist und Körper erholsame Stunden. 

Das Wetter ist untertags sommerlich warm, die Nächte sind kühl und was die Surfer begeistert, stört uns etwas - meist weht heftiger Wind.

Der morgendlich frisch gepresste Orangensaft stammt von den Früchten, die wir selbst hier am Platz ernten.

Das Mofa kommt zum Einsatz, indem wir gelegentlich in das 5 km entfernte Gythion fahren um Fisch, Lamm und Gemüse zu besorgen, was dann auf dem Grill oder der Plancha landet.

 

Gythio ist ein schöner, malerischer Ort mit Strandpromenade und vielen Tante-Emma-Läden. 

Der Sage nach hat hier auf der kleinen vorgelagerten Insel Marathonissi Paris mit Helena die erste Liebesnacht verbracht.

Ausgedehnte Spaziergänge am menschenleeren Strand sowie eine kleine Bergtour sind gut für Körper und Seele.

Die "Schandwahl" in Ö und das heimatliche Winterwetter checken wir via Satellit und Internet.

Wir sind froh, hier zu sein.

 

Auszeit in Gythion-Bay

Dienstag, 19.04.2016

Der erste längere ( zwei bis drei Wochen) stationäre Aufenthalt am Meer ist angesagt.

Bereits um die Mittagszeit treffen wir auf dem (schon zuhause ausgewählten) Platz Gythion-Bay ein.

An der Rezeption werden wir von einer Hamburgerin (die bereits seit 30 Jahren hier lebt) sehr freundlich empfangen. Es ist ein wunderschöner Platz mit vielen Oliven-, Orangen- und Mandarinenbäumen,  deren Früchte nur darauf warten (gratis) gepflückt zu werden. 

Es sind nur wenige Gäste da, aber mit zweien kommen wir schnell ins Gespräch. Zum einen mit Christian, einem überaus sympathischen jungen Mann aus Bruck a.d.Mur. Er hat auf Kreta überwintert und in seinem Leben schon unglaublich viel gesehen und erlebt.

Der andere ist der auch deutschsprechende Franzose Jean-Pierre, auch ein Weltenbummler, der mit seinem Hund seit Oktober hier ist.

Wir hören das Rauschen des Windes in den Oliven, die heranrollenden Wellen des Meeres, Schwalbengezwitscher, zirpende Zikaden und sonst nichts.

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Hier ist ein Hotspot für Windsurfer, einige Könner testen die Düse, ansonsten ist der Strand menschenleer.

Hier gefällts uns - hier bleiben wir länger!

Sparta und Mystras

Montag, 18.04.2016

"Wanderer, kommst du nach Sparta verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl". Diesen Sager von Leonidas, der mit 300 Spartiaten bei den Termophylen gegen die Übermacht der Perser antrat (und verlor) lernt man im Geschichte-Unterricht. Von diesem kriegerischen Sparta, einst dominante Macht in Griechenland ist heute nichts mehr vorhanden. Sparta ist " nur mehr" Hauptstadt Lakoniens und hat nichts Sehenswertes zu bieten.

Entlang endloser Oliven- und Orangenplantagen gelangen wir in der fruchtbaren Eurotas-Ebene zwischen den Gebirgsketten Parnon und Taygetos dort hin. Auf der höchsten Erhebung (2400 m) liegt noch Schnee, während wir bei der Fahrt 33° messen.

Wo ist die Zeit, von der Homer berichtet? Hier hat der junge trojanische Womanizer Prinz Paris dem alten spartanischen König Menelaos seine Pin-up Helena ausgespannt, was in der Folge zum 10-jährigen trojanischen Krieg führte. Das waren halt noch edle Kriegsmotive - Völkerschlachten einer Frau wegen !

Das Sehenswerteste an Sparta ist das nahegelegene archäologische Mystras (UNESCO-Weltkulturerbe) - ein Fixpunkt auf unserer Reise. Auf einem Sporn des Taygetos trohnt eine gewaltige Burganlage, die 1249 unter einem fränkischen Fürsten gebaut wurde. Darunter breitet sich das alte (zum Teil verfallene) Mystras aus, das eine Reihe byzantinischer Kirchen und Klöster mit wunderbaren Fresken beheimatet.

Wir haben Glück - heute ist Tag der historischen Denkmäler - und wir genießen deshalb freien Eintritt. Die ca. 2-stündige Wanderung ist ein wahrer Kultur- und Naturgenuss.

Die Nacht verbringen wir in Mystras auf dem mittelmäßigen Campingplatz "Castle View".

Sonntag in Monemvasia

Sonntag, 17.04.2016

Da es uns an der Poli-Beach so gut gefällt, legen wir gestern Samstag einen ganz gemütlichen Strandtag ein und holen uns den ersten Sonnenbrand.

Heute früh starten wir bereits um 08.30 Uhr, um das nahegelegene Monemvasia zu besichtigen - dem zu erwartenden Besucherandrang wollen wir zuvorkommen.

Das auf einem wuchtigen Felsklotz gebaute Städtchen, durch einen schmalen Damm mit dem Festland verbunden, hat sein mittelalterliches Gepräge bis heute erhalten. Mit seinen engen, holprigen Gassen, den byzantinischen Kirchen, verwinkelten Innenhöfen sowie idyllischen Tavernen und Cafés ist es ein zauberhafter Ort ohne Verkehr. Auf dem Hochplateau des riesigen Felsmassives befindet sich die Oberstadt mit Kastell, Zisternen und Kirchen.

Wir geniessen das Ambiente und erkunden die malerische Unterstadt mit reizvollen Ausblicken aufs Meer.

Als wir zum Parkplatz zurückkehren, begegnen uns die ersten Busladungen voller Touristen.

Nach Studium der Landkarte beschließen wir wegen der zu erwartenden Straßenverhältnisse nicht bis ganz unten ans Kap Malea zu fahren, sondern den "Finger" nach Westen zu queren.

Wieder über eine kurvenreiche Berglandschaft gelangen wir an die Westseite Lakoniens und landen am Strand bei Vassilis Taverne in Karavostas. Hier können wir frei übernachten - dafür speisen wir abends bei ihm griechischen Salat und kleine frittierte Fische.

Zwei kleine Hunde liegen vor unserer "Haustür" und überwachen unsere Nachtruhe.

 

Wildes Lakonien

Freitag, 15.04.2016

So schön und ruhig es  hier ist - wir haben entschieden weiter zu ziehen. Vassilis verabschiedet uns um 09.00 Uhr und erwähnt nochmals, dass wir in diesem Jahr seine ersten Gäste waren.

Über Tyros gelangen wir nach Leonidio und von dort durch die gigantische (trockene) Gebirgsschlucht, die der (Fluss) Dafnon ins Parnon-Gebirge gefressen hat, zum Kloster Elonis, das wie ein Schwalbennest an einer steilen Wand klebt. Die kleine byzantinische Kirche ist weniger prachtvoll als die in Loukuos - beeindruckend ist vor allem die Architektur der Anlage am senkrechten, zum Teil überhängenden Felsen.

Zurück in Leonidio gehts nun südwärts nach Lakonien - und wie!

Es heißt, dass hier immer noch Wölfe hausen. Die Berglandschaft - so gut wie unbewohnt - besteht aus kegelförmigen Gipfeln, jähen Schluchten und schroffen Felsen, die aus der Tiefe zu gewaltigen Höhen emporsteigen. Das Womo quält sich zumeist im 2. Gang die unzähligen Kurven und Serpentinen steil bergauf und bergab. Verkehr gibt es so gut wie keinen ausser Ziegenherden, die auch die Strasse queren und Vorrang geniessen. Prachtvoll anzusehen ist die alles überwuchernde Macchia, die auf dem nährstoffarmen Karstboden in allen Farben blüht.

Für 150 Km benötigen wir fast 8 Stunden, bevor wir kurz vor Monemvasia unseren freien Stellplatz fürs Übernachten finden. Dieser liegt an der Kies-Sand-Traumbucht Poli-Beach im Hof der Taverne to Apomero - unter Olivenbäumen. Und wieder Meeresrauschen und sonst nur Stille....

Ruhetage an der arkadischen Riviera

Mittwoch, 13.04.2016

Die Zeit scheint still zu stehen, das Meer lädt zum Baden ein, die Sonne wärmt unsere morschen Knochen. Während Edith sich um Wäschewaschen kümmert, fahre ich mit Vassilis nach Tiros (sein Wohnort), welches nur 4 km entfernt ist. Er spricht gut  Englisch und ist sehr mitteilsam. Lammkoteletts und Gemüse werden besorgt, dann zeigt er mir den Fischerhafen des kleinen Ortes. Der Nachmittag vergeht mit Sonnenbaden und am Abend werden die Lammkoteletts zubereitet. Bis zu 8 Katzen umlagern uns und fordern ihren Anteil.

Nach nunmehr 10 Tagen auf der Peloponnes ist es an der Zeit, die bisher gesammelten griechischen Impressionen (in ungeordneter Reihenfolge) zu schildern: 

Die Menschen sind fast ausnahmslos freundlich sowie hilfsbereit und sprechen teilweise brauchbares Englisch. Deutsche sind weniger beliebt als alle anderen.

Polizei haben wir bislang so gut wie gar nicht wahrgenommen. Um Verkehrsregeln kümmert sich keiner - sie sind nur da, um negiert zu werden. In größeren Orten wird zumindest 3-spurig geparkt, was das Durchkommen enorm "erleichtert".

Es gibt keine Parkgebühren, erstaunlicherweise - was uns jedoch freut. Die Tankstellendichte ist enorm und Diesel ist meist unter € 1,00 zu haben. Der Zustand der Straßen ist neben wenigen Ausnahmen als schlecht bis sehr schlecht einzustufen. Große Aufmerksamkeit und Vorsicht ist wegen der vielen Schlaglöcher geboten.

Traumhaft hingegen ist der Anblick des tiefblauen Meeres mit seinen Stränden und den vielen Inseln.

Die Eintrittspreise zu historischen Stätten sind horrend, was uns leider teilweise abhält diese zu besichtigen.

Griechische Buchstaben sind für uns unlesbar und damit auch die Wegweiser. Erfreulicherweise gibt es GPS, welches allerdings auch nicht immer den richtigen Weg weist und uns in die Irre leitet.

W-Lan funktioniert fast überall gut bis sehr gut.

Am meisten beeindruckt uns die Vegetation - es ist Sommer hier. Während Orangen- und Zitronenbäume noch reife Früchte tragen, blühen sie gleichzeitig für die nächste Ernte. Uns umgibt ein betörender Duft. Am häufigsten sieht man jedoch Olivenbäume - es gibt Millionen davon.

Hier an der Ostküste trifft man hauptsächlich auf Schotter- und Kiesstrände, kristallklares, sauberes und schon badetaugliches Wasser. Touristen sind uns bislang - gottlob - sehr wenige begegnet.

Bedauerlich ist das Schicksal vieler herrenlose Hunde und Katzen, die ums Überleben kämpfen und ständig betteln.

.....et in Arcadia sum.....

Dienstag, 12.04.2016

In Irea gibt es die Chance Flaschengas nachzufüllen und wer weiß, wo das wieder möglich ist. Also füllen wir nach. Anschließend fahren wir unzählige Kurven auf der Küstenstraße mit schönen Ausblicken auf das Meer  Richtung Süden und Astros.

Jetzt sind wir in Arkadien mit seinem gewaltigen Parnon-Gebirge und Demis Roussous singt uns vom "schönen Mädchen aus Arkadien".

Unweit von Astros besuchen wir das Klosteridyll von Metamorphosis tou Sotiros (Verklärung des Erlösers) im Volksmund Kloster Loucous genannt. Eine kleine Kreuzkuppelkirche mit herrlichen Fresken ist von Klostergebäuden umgeben und liegt mitten in einem liebevoll gepflegten Park. Die junge Mutter Oberin lädt uns zu Pfefferminz-Lokum und einem Glas Wasser ein. Hier herrscht Ruhe und Stille.

Ausserhalb der Klostermauern führt ein römisches Aquädukt mit Tropfsteinverzierung über ein trockenes Flussbett.

Wir haben das Gefühl, Urlaub vom Urlaub zu verdienen und dafür - wir wissen noch nicht wie lange - den Campingplatz Tsaritsi-Beach nahe Tiros gewählt. Dieser liegt an einer weiten schönen Bucht, wir sind (fast) die einzigen Gäste und Vassilis, der Betreiber ist außerordentlich freundlich und hilfsbereit. Wir geniessen das saubere Meer, 28° im Schatten, den Duft blühender Orangen - und Mandarinenbäume, freuen uns über die Stille und lassen die Seele baumeln.

 

Nafplio - Argos - Mykenä

Montag, 11.04.2016

Heute wollen wir die wichtigsten Orte der Region Argolis besuchen. Von unserem Poseidon-Übernachtungsplatz gehts zuerst nach Nafplio mit seiner gewaltigen Festungsanlage Palamidi, die von den Venezianern errichtet wurde. Wir kurven den Berg hoch bis zum Burgtor und haben einen tollen Ausblick auf die Stadt. Die Anlage selbst besichtigen wir nicht, weil die Eintrittspreise für geschichtliche Stätten in Griechenland übertrieben hoch sind und so werden wir es auch weiterhin halten. Ohnehin ist meist der Blick auf die historischen Mauern aus gewisser Distanz beeindruckender.

Neu für uns ist, dass der Wittelsbacher Otto I. König von Griechenland war und Nafplio die erste Hauptstadt des neuen vereinten Griechenlands wurde. Nicht von ungefähr zeigt die griechische Flagge das Blau-Weiss der bayrischen.

Wir bummeln noch durch die gefällige Altstadt und besuchen anschließend den schönen Strand von Nafplio, wo uns eine Schafherde Gesellschaft leistet.

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Argos ist unser nächstes Ziel. Das Stadtbild wird beherrscht von einer mittelalterlichen Burganlage auf einem hohen Bergkegel. Wir sehen diese nur im Vorbeifahren auf dem Weg nach Mykenä, dem antiken Ort, von dem aus König Agamemnon regierte. Auch hier sind wir nicht bereit uns abzocken zu lassen.

Es wird Zeit einen Schlafplatz zu finden und den gibt es direkt am Strand von Kiveri.

 

 

 

Lazy Sunday

Sonntag, 10.04.2016

Obwohl es uns hier gefällt inmitten der Olivenbäume, beschließen wir weiter zu fahren. Das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung - es ist bewölkt, sehr windig und es beginnt zu tröpfeln. Ohne konkretes Ziel fahren wir Richtung Nafplio und suchen uns den Campingplatz Poseidon-Beach für die kommende Nacht aus. Der Platz ist mittelmäßig, liegt aber an einer schönen, langgezogenen Sandbucht in Iria.

Vulkangestein und Schwefelquellen

Samstag, 09.04.2016

Heute steht die Besteigung eines (zuletzt vor 300 Jahren aktiven) Vulkans (Volcano) auf dem Programm. Endlos schlängelt sich die Straße mit traumhaftem Blick aufs Meer den Berg hinauf. Immer wieder ist auf die Fahrbahn herabgefallene Lavabrocken auszuweichen. Am Wanderparkplatz angekommen kneifen wir - der Aufstieg zum Krater ist zu unwegsam, zu steil, zu gefährlich. Wir begnügen uns mit dem Anblick der bizarren Bergwelt von sicherem Boden aus.

Die enge Straße führt uns mit unzähligen Kurven weiter nach dem gepflegten Kurort Methana. Warmes, schwefelhaltiges Wasser quillt aus den Bergen in die Meeresbucht und die Luft ist "geschwängert" vom Duft fauler Eier. Ein olfaktorisches Erlebnis. 

Durch Galatas, gegenüber der Bilderbuchinsel Poros

gehts bei "Vernichtung" unzähliger Höhenmeter (immer wieder auf und nieder) und tollen Meeresblicken Richtung Süden. Wir landen an einer weiten Traumbucht und stellen das Womo in einem riesigen Olivenhain direkt am Strand ab. Es gibt in der Pfanne gebratenen Fisch und später wird die Badesaison im gar nicht kalten Meer eröffnet.

 

Antikes Korinth - Isthmus - Epidauros

Freitag, 08.04.2016

Um 09.00 Uhr beginnen wir bei Sonnenschein und angenehmer Temperatur unseren Rundgang auf der Ausgrabungsstätte  des antiken Korinth unterhalb der Burg - gerade noch rechtzeitig, bevor die ersten Touristenbusse eintreffen. Wir sehen die Reste des beeindruckenden Apollotempels, die Grundrisse und Fundamente diverser öffentlicher und religiöser Bauten sowie viele interessante Exponate im Museum. Auch wenn nur durch Erdbeben und Kriege zerstörte Bauwerke zu sehen sind - es ist heiliger historischer Boden.

 

Die anschließende Fahrt führt uns zum Isthmus von Korinth, jenem künstlichen Kanal - unter Kaiser Nero begonnen - der die Peloponnes vom Festland trennt. Es ist ein gewaltiger Anblick aus 50 m Höhe auf den schnurgeraden Wasserweg, der 6.300 m lang und auf Höhe des Wasserspiegels nur 23 m breit ist.

Unterwegs halten wir an einem griechisch-orthodoxen Nonnenkloster aus dem 11. Jhdt. - ein Ort mystischer Ruhe und Stille.

Nächste Station ist Archea Epidauros mit einem kleinen (nicht sehenswerten) antiken Theater und einem schönen Hafen. Um so sehenswerter ist anschließend das Asklepionsheiligtum ( Äskulap) mit dem am besten erhaltenen Theater Griechenlands ( 4. Jhdt. v.Chr.). Noch heute werden auf seinen 55 Reihen, die 15.000 Zuschauern Platz bieten, antike Dramen aufgeführt. Wie im antiken Korinth gibt es eine Fülle archäologischer Ausgrabungen sowie ein Museum, das allerdings weniger beeindruckend ist.

Wir finden unseren Übernachtungsplatz an der Strandpromenade des kleinen Fischerdorfes Vathy auf der Halbinsel Methanon, die vulkanischen Ursprungs ist. Nach dem Besuch einer einfachen Taverne schlafen wir gut ein - neben uns rauscht das Meer.

 

Mit der Zahnradbahn in die Berge und dann nach Akrokorinth

Donnerstag, 07.04.2016

Gut ausgeschlafen starten wir um 11.15 Uhr mit der Schmalspurbahn in die wildromantische Natur der Vouraikos-Schlucht. Diese ist gesäumt von beidseitig steil aufragenden Felsformationen in unterschiedlichsten Farben. Der Fluss, der der Schlucht ihren Namen gibt, stürzt teils links, teils rechts neben der Fahrspur ins Tal. Wenn die Steigung zunimmt wird das Zahnradgetriebe zugeschaltet. So durchfahren wir einige Tunnels und überqueren viele Brücken. Es ist schon eine abenteuerliche Fahrt.

Am Nachmittag fahren wir entlang der Küste Richtung Korinth und treffen am frühen Abend nach einer steilen Auffahrt direkt unterhalb der Burganlage Akrokorinthos ein. An dieser baute man bereits seit der Antike und sie hat eine wechselvolle Geschichte. 

Wir beschließen, die heutige Nacht hier zu verbringen und geniessen einen grandiosen Ausblick auf das nächtliche Korinth sowie den korinthischen und saronischen Golf.

 

Ruhetag in Akrata-Beach

Mittwoch, 06.04.2016

Ziel des Tages ist eine Fahrt mit der Zahnradbahn Diakofto - Kalavrita - eine der schönsten Bahnstrecken in Griechenland. Die Fahrt führt durch die Schlucht des Flusses Vouraikos mit seinen großen und kleinen Wasserfällen. Für heute gibt es keine Tickets mehr, deswegen kaufen wir welche für morgen.

Nach Einkauf von Fisch und Gemüse fahren wir zum nahegelegenen Campingplatz Akrata-Beach und geniessen einen herrlich-ruhigen Sonnentag am Meer.

 

Bisher Anreise - ab heute Wunschreise

Dienstag, 05.04.2016

Wir verlassen unseren Übernachtungsplatz am Hafen von Patras - umfahren die verkehrsreiche Stadt ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten und steuern dem Golf von Korinth zu. Es ist ein warmer Sommertag bei Temperaturen um 25°. Der Zustand der Strassen ist allgemein schlecht - vielen Schlaglöchern muss man ausweichen.

In Egio, der nächstgrößeren Stadt erwerben wir eine Vodafone-Sim-card. Hier sehen wir auch, wie die Einheimischen in Doppelreihen parken, sodass man nur schwer passieren kann.

Wir finden einen Übernachtungsplatz an der Paralia Ritsomylou/Nikoleikon, spazieren dem Strand entlang und genehmigen uns als Schlaftrunk ein Glas Retsina in einer Taverne.

 

 

Auf der Hellenic Spirit von Venedig nach Patras

Montag, 04.04.2016

Bereits um 06.00 Uhr stehen wir auf um rechtzeitig um 09.00 Uhr am Fährhafen zu sein. Neben wenigen Womos stellt sich eine Vielzahl von LKW für die Überfahrt an. Ab 10.00 Uhr beginnt das boarding und es ist erstaunlich, wie die vorhandene Fläche optimal genutzt wird. Die Hellenic Spirit ist nicht nur ein schnelles, sondern auch ein sauberes und modernes Schiff und verfügt über 10 Decks, Bars, Restaurants und Kabinen, die wir nicht benötigen, da wir "Camping on Bord" gebucht haben.

Die 32-stündige Überfahrt verbringen wir chillend, nachtruhend und sonnend am Oberdeck. Während bei gutem Wetter anfangs nur das offene Meer zu sehen ist, sichten wir gegen Ende der Überfahrt die griechischen Inseln und das Festland. 

Nach einem Zwischenstop in Igoumenitsa erreichen wir 6 Stunden später Patras. Es ist 20.00 Uhr OEZ, als wir von der Fähre fahren und in unmittelbarer Nähe einen beleuchteten freien Übernachtungsplatz finden.

 

Weiter zur Fähre nach Venedig

Samstag, 02.04.2016

Wir fahren die früher so oft gewählte Route durch das Kanaltal über Udine nach Venedig.

Dank GPS finden wir den Fährhafen in Fusina und den davor liegenden Campingplatz mit Blick auf Venedig mühelos und verbringen dort eine ruhige Nacht.  

Wir starten unsere Reise in den Süden

Freitag, 01.04.2016

Heute, am 1. April fahren wir gut vorbereitet um 11.00 Uhr in Traun los. Ziel des heutigen Tage ist es, gemütlich bis an die italienische Grenze bei Arnoldstein zu kommen. Das gelingt auch gut und wir übernachten auf einem Campingplatz in Faak am Faakersee in Kärnten.